Crème de la crème - 28.6.21

Der Großneffe eines Großcellisten spielt Jazz im ZWE, der ewige Kampf zwischen Mensch und Müll als Theaterstück und eine oberösterreichische Gesangskapelle mit viel Humor im Konzerthaus - unsere Eventtipps der Woche.

theater

Was: Der zerbrochene Krug

Wo: Sommerspiele Perchtoldsdorf

Wann: 30.06.-31.07.2021, 20 Uhr

Wenn es um die Theater in der Stadt ruhiger wird, zieht es einen eben aus der Stadt raus. Wie gut, dass die Sommerspiele in Perchtoldsdorf nur eine halbe Stunde mit den Öffis entfernt sind, sodass auf der Hinfahrt genug Zeit bleibt, sich auf die diesjährige Sommerproduktion Der zerbrochene Krug einzustimmen und auf der Rückfahrt darüber nachzudenken, ob sich in Stückvorlage und Inszenierung Parallelen zu der österreichischen Politik, die manchmal selber an ein absurdes Theaterspiel erinnert, finden lassen. Lasset die (Sommer-)spiele beginnen!

 

Was: Plastik im Blut

Wo: Dschungel Wien – Theaterhaus für junges Publikum

Wann: 29.06.-01.07.2021

Der Titel dieser Uraufführung des Kollektivs kunststoff klingt dystopisch, doch genauso klingen die Vorhersagen von Klimaforscher*innen, wenn es um die Beschaffenheit des Planeten geht. Hier lautet die Frage ganz direkt: Was bleibt am Ende, Mensch oder Müll? Die Performance Plastik im Blut in Kooperation mit dem Beatbox-Kollektiv Mouth-O-Matic bearbeitet die Wechselwirkungen unserer Wegwerfgesellschaft, indem Körper und Stimme sich zum Ausdrucksmittel vereinen und mit der Müllproblematik in den (Beatbox-)Ring steigen.

Alisa Guberman

musik

Was: Misha Piatigorsky Trio

Wo: Jazzclub Zwe

Wann: Freitag, 2.6. 20 Uhr

Der New Yorker Jazzpianist Misha Piatigorsky ist tatsächlich der Großneffe des legendären (und äußerst unterhaltsamen) Cellisten Gregor Piatigorsky, dessen wirklich spannende Autobiografie online verfügbar ist. Ok, mit dem Konzert am Mittwoch hat das wenig zu tun, nach dem, was ich online fand, wird es aber ein grooviger Abend. Eintritt für Student*innen: 10 Euro, für Sparfüchse gibt es auch einige Jamsessions (wie jede Woche) mit freier Spende. Die Stimmung ist jedenfalls immer top im Zwe, schaut mal vorbei.

Was: Daniel Trifonovs Soloabend

Wo: Konzerthaus, Großer Saal

Wann: Freitag, 2.6. 19:30

Daniel Trifonov ist ein Ausnahmepianist. Er spielt teilweise verdächtig perfekt, ich warte immer noch darauf, dass die Breaking News eintreffen, er sei eigentlich ein Außerirdischer. Und mit perfekt meine ich nicht nur technisch brillant, nein: Auch musikalisch ist er großartig. Dieses Mal spielt er einige teils seltener gespielte Stücke von Weber, Szymanowski, Debussy und Brahms. Ich wundere mich, dass es noch so viele Tickets gibt, kommt zahlreich. Ich bin auf jeden Fall dabei.

Was: Wiener Blond und Gesangskapelle Hermann

Wo: Konzerthaus, Mozart-Saal

Wann: Freitag, 2.6. 19:30

Tja, bei meinen Tipps muss man sich wohl entscheiden… Wem die russische Klavierschule zu elitär und Jazz nicht lustig genug ist, der/die möge doch ins Konzert von Wiener Blond und Gesangskapelle Hermann gehen. Ich kenne nur die zweite Gruppe, die ist aber sowas von der Hammer, dass das für die Empfehlung locker reicht. Es sind fünf Jungs, die ihre eigenen, richtig lustigen Lieder größtenteils a cappella und mit total viel Lust singen. Nichts wie hin, es gibt noch Tickets!

Dávid Gajdos

Bohema Bohemowski

A collective mind of Bohema magazine

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